Wikipedia:Artikel

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Abkürzung: WP:ART

Als Artikel werden alle Seiten im Artikelnamensraum mit Ausnahme der dortigen Weiterleitungen und der Begriffsklärungsseiten bezeichnet. Die Wikipedia unterliegt in Umfang und Themen nicht den Beschränkungen klassischer Enzyklopädien. Sie soll eine Allgemein­enzyklopädie mit Fachlexika vereinen und auch Themen der Populärwissenschaft und des aktuellen Zeitgeschehens mit abdecken; kein Themenbereich ist von vornherein ausgeschlossen. Um aber dem Anspruch gerecht zu werden, nicht nur ungefilterte Informationen zu vermitteln, sondern tatsächlich Wissen, muss auch die Wikipedia eine Auswahl treffen. Deshalb stellt die Wikipedia gewisse Mindestanforderungen an Artikel.

Wie du einen Artikel schreiben oder bearbeiten kannst, erfährst du in unserem Tutorial.

Mindestanforderungen

Thema

Nicht jeder Gegenstand eignet sich als Thema für einen Enzyklopädieartikel. Die Ausschlusskriterien ergeben sich daraus, was Wikipedia nicht ist. Daneben gibt es inhaltliche Anforderungen und Tipps zu Artikeln über spezielle Themenbereiche; außerdem gibt es mit den Relevanzkriterien den Versuch, Aufnahmekriterien für bestimmte Themen zu formulieren. Alle diese Seiten dienen bei einem Löschantrag als Anhaltspunkte und Argumentationshilfe.

Das Thema eines Artikels muss für größere Gruppen von Menschen interessant sein. Da eine Enzyklopädie von der Allgemeinheit als seriöses Nachschlagewerk ernst genommen werden soll, gilt: Je weniger bekannt oder „weniger seriös“ das Thema ist, desto besser sollte der Startartikel sein.

Auch sollte man sich vor dem Anlegen eines Artikels fragen, ob sich das Thema nicht sinnvoller in einen übergeordneten Artikel einarbeiten lässt. Andernfalls können Leser durch die Atomisierung der Inhalte den Zusammenhang nicht mehr erkennen, und es entstehen sehr viele Artikel, die entweder sehr kurz oder in weiten Teilen redundant sind. Beispielsweise sind Ausführungen zum Hosenknopf besser im Artikel Knopf aufgehoben als in einem eigenständigen Artikel.

Ferner ist davon abzuraten, Artikel über sich selbst einzustellen. Warte, bis ein anderer/eine andere den Artikel schreibt. Selbst kann man die Bedeutung der eigenen Person bzw. der eigenen Unternehmung nicht objektiv einschätzen. Falls du doch den Versuch wagen willst, lies bitte die Hinweise zur Eigendarstellung.

Jeder Artikel der Wikipedia erklärt genau einen Begriff. Wenn ein Wort für mehrere verschiedene Begriffe steht, so wird dies durch eine Begriffsklärung aufgelöst.

Inhalt und Form

Ein Artikel muss inhaltlich sein Thema definieren. Autoren dürfen nicht voraussetzen, dass Leser bereits wissen, was der Gegenstand ist – die Definition zu liefern, ist die erste Aufgabe einer Enzyklopädie. Also: „Ludwig II. war ein bayerischer König“ statt „Ludwig II. starb im Zuge einer Verschwörung“ oder „Essen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen“, nicht „Essen hat knapp 600.000 Einwohner“. Andererseits sollte der Artikel aber mehr als nur diese Kurzdefinition enthalten, damit er auch für Personen, die von dem Thema schon einmal gehört haben, einen Mehrwert bieten kann.

Bei Artikeln über Personen sollte wenigstens die Kopfzeile aus Wikipedia:Formatvorlage Biografie eingebunden werden, also Geburts- und Sterbedaten und der Grund, warum die Person Aufnahme finden sollte. Entsprechend sollten Artikel mit historischem (inklusive aktuellem) Bezug das „wann“ und Artikel mit geographischem Bezug das „wo“ beantworten.

Die in einen Artikel eingefügten Aussagen müssen belegt (WP:Belege) werden – sei es durch URL unter Weblinks, durch Literaturangaben unter Literatur, durch Fußnoten unter einem Abschnitt mit der Überschrift Quellen, Einzelnachweise, Fußnoten, Anmerkungen oder Belege. Darüber hinaus sollte ein Beleg im Feld Zusammenfassung und Quellen angegeben werden, damit man einer bestimmten Änderung genau einen Beleg zuordnen kann.

Bevor man einen neuen Artikel anlegt, sollte man sich umschauen, was es zu dem Thema in der Wikipedia schon gibt. Man sollte sich in der Form und inhaltlichen Gestaltung an anderen Artikeln in der Wikipedia orientieren, also mal gründlicher umschauen. Die Artikel sollten zu anderen gleichartigen Artikeln passen.

Umfang

Die Wikipedia ist nicht wie eine gedruckte Enzyklopädie vom Gesamtumfang her begrenzt und braucht sich daher nicht darauf zu beschränken, nur Fakten zu beschreiben. Stattdessen sollen auch Gründe und Zusammenhänge erklärt werden. Dies kann in manchen Fällen zu langen, über viele Bildschirmseiten reichenden Artikeln führen, bevor sie als komplett angesehen werden; in anderen Fällen, etwa bei sehr schlechter Faktenlage, kann aber auch schon nach wenigen Sätzen alles geschrieben sein, was überhaupt zum Thema bekannt ist.

Es ist grundsätzlich durchaus möglich, die meisten Themen in nur zwei oder drei Sätzen sinnvoll abzuhandeln, allerdings müssen dies gute, aussagekräftige Sätze sein. Ein solcher kurzer Artikel wird in der Wikipedia allgemein Stub (englisch für „Stummel“, „Stumpf“) genannt. Sehr kurze Artikel stellen aber dann ein Problem dar, wenn sie nicht nur kurz, sondern auch noch schlecht sind: Ein Artikel, der beispielsweise nach einer halbherzigen Definition, die womöglich nur einen Nebenaspekt nennt, gleich zur Kritik übergeht, ist in den meisten Fällen sehr unausgewogen.

Zu der Frage, wie lang ein Artikel mindestens sein muss, um nicht sofort wieder gelöscht zu werden, gibt es daher keine auch nur ungefähre Zahl an Zeichen oder Sätzen. Im Allgemeinen gilt: Nicht die Länge des Artikels, sondern die Qualität des Inhalts ist entscheidend. So kann ein kurzer, aber exzellent geschriebener Artikel enzyklopädisch wertvoller als ein langer, aber qualitativ schlechter Artikel sein. Stubs können also durchaus einen großen Nutzen für die Wikipedia haben.

Ein Artikel ist in der ersten Version bisweilen eine mehr oder weniger unvollständige „Baustelle“, die eine gewisse Zeit brauchen wird, um sich zu entwickeln. Dennoch muss jeder Artikel bereits von Anbeginn das Thema angemessen und in sich ausgewogen darstellen. Ob und wie schnell sich ein Artikel weiterentwickelt, lässt sich nicht vorhersagen und folgt oftmals keiner erkennbaren Logik – es genügt, wenn sich eine Person wirklich mit dem Thema auseinandersetzt. Ein besonders positives Beispiel einer solchen Entwicklung ist der Artikel zu Konrad Adenauer, der sehr knapp begann und sich zu einem lesenswerten Artikel entwickelt hat.

Ein häufiger Fehler von Anfängern ist der Versuch, in kurzer Zeit eine Reihe zusammenhängender, kurzer Artikel anzulegen. Dies funktioniert jedoch praktisch nie, da solche Artikel oft nur eine einheitliche Definition beinhalten, die dann für jeden einzelnen Artikel angepasst wurde, individuelle Aspekte der einzelnen Themen bleiben bei dieser Lösung hingegen auf der Strecke. Man sollte vielmehr einen Artikel so lange erweitern, bis man zu dem Thema kein Material mehr findet, und sich erst dann an das nächste Thema setzen. Themen, die dringend einen Artikel benötigen, haben heute längst einen; es kommt also nicht darauf an, möglichst viele Links blau zu machen, sondern lieber weniger, aber gute Artikel abzuliefern.

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