Werner Knopp

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Werner Knopp (5. von rechts) mit König Hussein und Königin Nūr im Museum für Islamische Kunst in Dahlem während einer Führung durch Direktor Klaus Brisch (Vordergrund rechts) am 6. November 1978
Grabstätte

Werner Knopp (* 31. Januar 1931 in Braunschweig; † 4. Januar 2019[1]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Er war von 1970 bis 1974 Rektor der Universität Münster und von 1977 bis 1998 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der evangelisch-lutherisch getaufte Werner Knopp wurde 1931 als Sohn eines Baumeisters in Braunschweig geboren und besuchte dort die Gaußschule. Nach seinem Abitur studierte Knopp an der Technischen Hochschule Braunschweig und an der Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. In Heidelberg wurde er 1957 zum Dr. jur. promoviert und 1968 habilitierte er sich unter Wolfgang Hefermehl in den Rechts- und Staatswissenschaften. Zwischenzeitlich führte er in den Jahren 1958 bis 1960 historische Studien am St Antony’s College in Oxford durch.[2]

Anschließend wechselte er an die Universität Münster, wo er von 1969 bis 1977 die Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht innehatte. Von 1969 bis 1980 war er Gründungsrektor des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht. Darüber hinaus war er von 1970 bis 1974 Rektor der Universität und von 1974 bis 1977 Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz.

Von Juli 1977 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998 war Werner Knopp Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Werner Knopp verstarb 87-jährig und wurde auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Die Grabstätte befindet sich in Feld 015-640.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über die Aufgabenteilung zwischen dem Europäischen Gerichtshof und den nationalen Gerichten bei der Auslegung des Gemeinschaftsrechts. In: Wolfgang Hefermehl (Hrsg.): Festschrift für Philipp Möhring zum 65. Geburtstag. Beck, München 1965, S. 449–482.
  • Grundfragen der rechtlichen Beurteilung von Unternehmensschädigungen durch Demonstranten. In: Ernst-Wolfgang Böckenförde (Hrsg.): Rechtsfragen der Gegenwart. Festschrift für Wolfgang Hefermehl zum 65. Geburtstag. Kohlhammer, Stuttgart 1972, S. 404–421, ISBN 3-17-110041-X.
  • Professoren und Studenten 1977. Was denken sie? Was wünschen sie? Wie handeln sie? (= Eichstätter Hochschulreden, Bd. 9). Minerva, München 1978, ISBN 3-597-30009-X.
  • Preußen. Versunkener Staat, lebendiges Erbe (= Kleine Reihe / Walter-Raymond-Stiftung, Bd. 21). Bachem, Köln 1981, ISBN 3-7616-0562-5.
  • Preußens Wege, Preußens Spuren. Gedanken über einen versunkenen Staat. Droste, Düsseldorf 1981, ISBN 3-7700-0600-3.
  • Adler und Rauten. Bayerns und Preußens Weg durch die deutsche Geschichte. In: Elfi M. Haller (Red.): Bayern – Preussen. Preussen – Bayern. Bayerische Vereinsbank, München 1981, S. 7–27.
  • Braunschweig und Hannover. Geschichte einer Konkurrenz. Niedersächsische Landeszentrale für Politische Bildung, Hannover 1983.
  • (Mitautor): Hansgeorg Loebel (Red.): Das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Niemeyer-Druck, Hameln 1984, ISBN 3-87585-064-5.
  • Fürsten – Bürger – Diplomaten. Gemeinschaftsaktionen für den Erwerb von Kulturgut im deutschen Kaiserreich. In: ders. (Hrsg.): Spiegelungen [Festschrift Hermann Josef Abs]. Hase und Koehler, Mainz 1986, S. 337–364, ISBN 3-7758-1140-0.
  • Woher, Berlin, wohin? Siedler, Berlin 1987, ISBN 3-88680-265-5.
  • Bayern und Preußen. Festvortrag vom 25. Oktober 1998 aus Anlaß des 10jährigen Jubiläums der Kester-Haeusler-Stiftung. Kester-Haeusler-Stiftung, Fürstenfeldbruck 1999, ISBN 3-931548-25-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Haunfelder: Die Rektoren, Kuratoren und Kanzler der Universität Münster 1826–2016. Ein biographisches Handbuch (= Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster 14). Aschendorff, Münster 2020, ISBN 978-3-402-15897-5, S. 264–265.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stiftung Preußischer Kulturbesitz Pressemitteilung vom 7. Januar 2019: Tiefe Trauer um Werner Knopp, abgerufen am 8. Januar 2019.
  2. Werner Knopp im Munzinger-Archiv, abgerufen am 23. März 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
VorgängerAmtNachfolger
Heinz RollhäuserRektor der WWU Münster
1970–1974
Wolfgang Hoffmann