Amt Sankt Mauritz

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Sankt Mauritz
Deutschlandkarte, Position des Amtes Sankt Mauritz hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 51° 58′ N, 7° 39′ OKoordinaten: 51° 58′ N, 7° 39′ O
Bestandszeitraum: 1844–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Münster
Fläche: 130,83 km2
Einwohner: 34.261 (1974)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 262 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Sankt Mauritz war ein Amt im Landkreis Münster in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1975 aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Landkreis Münster aus der Bürgermeisterei Sankt Mauritz das Amt Sankt Mauritz gebildet. Dem Amt gehörten zunächst sechs Gemeinden an: [1]

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dehnte sich die städtische Bebauung von Münster auf das Gebiet des Amtes aus. Am 1. Januar 1875 gab das Amt verstädterte Teile der Gemeinden Lamberti, Überwasser und Sankt Mauritz im Umfang von 8,9 km² an die Stadt Münster ab.[2] Am 1. April 1903 wurden weitere Teile des Amtes im Gesamtumfang von 56,4 km², darunter die Gemeinden Lamberti und Überwasser, in die Stadt Münster eingemeindet.[2] Am 1. Oktober 1956 wurde ein weiterer Teil von Sankt Mauritz im Bereich Coerde nach Münster umgemeindet.[3]

Das Amt Sankt Mauritz wurde zum 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgelöst. Bis auf einige Flurstücke von Handorf, die an die Stadt Telgte im neuen Kreis Warendorf fielen, wurden alle Bestandteile des Amtes in die Stadt Münster eingegliedert, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes ist.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen des früheren Amtes Sankt Mauritz
Wappen des früheren Amtes Sankt Mauritz
Blasonierung: „In Blau fünf drei zu zwei gestellte goldene (gelbe) Ähren.“[4]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 30. November 1965 vom nordrhein-westfälischen Innenminister verliehen. Die Ähren symbolisieren den einst landwirtschaftlichen Charakter des Amtsgebietes und stehen gleichzeitig für die ehemaligen Gemeinden, welche aber ursprünglich sechs waren.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1858 11.400 [5]
1871 16.588 [6]
1885 8.217 [7]
1910 7.576 [8]
1939 15.572 [9]
1950 21.249 [10]
1974 34.261 [10]

Die Grenzen des Amtes wurden mehrfach geändert-

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster. 1844, S. 48, abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. a b Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 263.
  3. Gesetz zur Änderung der Gemeindegrenze zwischen der Stadt Münster und der Gemeinde St. Mauritz vom 9. Oktober 1956
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster, Jahrgang 1966, S. 32–33
  5. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  9. Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. a b Hans-Walter Pries: Territorien im Münsterland. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.